Deutsche Bahn erreicht 3D-Druck-Meilenstein mit 100.000 Teilen
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Deutsche Bahn erreicht 3D-Druck-Meilenstein mit 100.000 Teilen

Jun 13, 2023

Die Deutsche Bahn (DB) hat einen Meilenstein bei der Einführung der 3D-Drucktechnologie erreicht und die Produktionsmarke von 100.000 Ersatzteilen erreicht. Nach Angaben der Deutschen Bahn zeigt es, dass der 3D-Druck „die Instandhaltung von Zügen verändert“.

Die Deutsche Bahn begann 2015 mit dem 3D-Druck mit einfachen Ersatzteilen wie einem Kleiderhaken aus Kunststoff. Nun wurde das 100.000ste Teil hergestellt, nämlich ein Getriebegehäuse für Rangierlokomotiven, gegossen in einer 3D-gedruckten Form. Mit seinem beachtlichen Volumen von knapp einem Kubikmeter und einem Gewicht von 570 Kilogramm ist das Getriebegehäuse das bisher größte und schwerste im 3D-Druck gefertigte Teil der Deutschen Bahn, die sich selbst als Weltmarktführer im 3D-Druck für die Bahnindustrie bezeichnet . Die 100.000 Teile wurden für über 500 verschiedene Anwendungen verwendet.

Traditionell sei die Beschaffung eines Teils wie des Getriebegehäuses über herkömmliche Beschaffungsmethoden mit langen Lieferzeiten beim Hersteller von durchschnittlich zehn Monaten verbunden, so die DB. Daher entschied sich das Unternehmen für einen effizienteren Ansatz durch den Einsatz der 3D-Drucktechnologie und verkürzte die Lieferzeit deutlich auf nur noch zwei Monate. Mithilfe eines indirekten 3D-Druckverfahrens namens Binder Jetting wird das Getriebegehäuse hergestellt, indem ein pulverförmiges Ausgangsmaterial mit einem flüssigen Bindemittel zu einer Form zusammengefügt wird, in die das Getriebegehäuse später gegossen wird.

Das Getriebegehäuse ist Teil des digitalen Lagers der DB, das ständig wächst. Die Datenbank enthält virtuelle technische Zeichnungen von Ersatzteilen. Bei Bedarf können diese Teile dann mit 3D-Druckern schnell und einfach „per Mausklick“ hergestellt werden. Derzeit sind im digitalen Lager rund 1.000 virtuelle Modelle gespeichert. Bis 2030 will die DB diese auf 10.000 verschiedene Komponenten steigern.

Das spart laut DB Logistikfläche, Lagerkosten, verkürzt Lieferzeiten und Logistikketten und schafft so Unabhängigkeit. „3D-Druck verändert die Instandhaltung“, sagt Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorstand für Digitalisierung und Technik. „In Zeiten globaler Lieferengpässe und Rohstoffknappheit ist der 3D-Druck wichtiger denn je.“ Laut DB ist die Verwendung des 3D-Druckverfahrens auch nachhaltiger. Kürzere Wege und kleinere physische Lager reduzieren CO2-Emissionen und Ressourcenverschwendung durch überflüssige Lagerbestände. Darüber hinaus schont der 3D-Druck Ressourcen, da bei der Produktion nur das tatsächlich benötigte Rohmaterial verwendet wird.

Für die Produktion nutzt die DB eigene Druckereien und ein Partnernetzwerk. Ende 2016 startete die Bahn das Netzwerk „Mobility goes Additive“. Mittlerweile arbeiten hier über 140 Unternehmen – von Anwendern über Druckmaschinenhersteller und Druckdienstleister bis hin zu Hochschulen und Start-ups – zusammen, um gemeinsam Innovationen voranzutreiben. Zum Einsatz kommen verschiedene Druckverfahren, darunter die Materialextrusion, das Pulverbettverfahren und das Binder-Jetting.

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